Es wird nicht mehr von Roten Zonen gesprochen, sondern gesamt Italien wurde als „Abgeschirmte“ Zone deklariert. Italien ist ein Land, das entschlossen hat, mit vereinten Kräften das Virus einzuschränken und zu bekämpfen.
Nur einige Regionen und Provinzen abzuschirmen ist nicht genug.
Was ist passiert?
Wie die meisten von euch schon gehört und gelesen haben, gestern kurz nach 22.00 Uhr, hat Giuseppe Conte eine Mitteilung, über eine Liveübertragung im Fernsehen, an allen Bürger gemacht. Gesamt Italien wurde als eine „Geschlossene Zone“ erklärt. Wenn Disziplin und gesunder Hausverstand nicht reichen, müssen härtere Mittel eingesetzt werden. Für Conte war es sicher nicht einfach, uns mitzuteilen, dass wir ab heute Morgen italienweit ein eingeschränktes Privatleben führen müssen. Er hat sich vor allem auch an die Jugend gewendet, die schwer in Grenzen zu halten ist. Denn in vielen Orten, wo bereits die Restriktionen galten, gab es vor Bars Gruppen von Jugendlichen die sich nicht an die Vorschriften gehalten haben; auch hier in Este, dass große Empörung in der Bevölkerung gesorgt hat. Aber nicht nur die Jugend haltet sich nicht so ganz nach den Vorschriften. Unter Tags sind immer noch viel zu viele Leute unterwegs!
Was ist jetzt mit dem neuen Dekret konkret erlaubt (dies ist einfacher zu sagen, als das, was nicht erlaubt ist):
- Ich darf Lebensmittel und Medikamente einkaufen gehen – aber nur eine Person pro Familie bitte und nur im eigenen Gemeindebezirk.
- Wenn ich nicht die Möglichkeit habe, von zu Hause aus zu arbeiten, so kann ich jeden Tag zur Arbeit fahren.
- Habe ich Familienmitglieder, wie Eltern, die meine Hilfe benötigen, so darf ich zu ihnen.
- Getrennte Paare mit Kindern: Die Kinder dürfen sich zwischen den beiden Haushalten hin und her bewegen.
- Bars und Restaurants dürfen nur von 6:00 Uhr morgens bis 18:00 Uhr geöffnet sein, sofern sie ihren Gästen ein Sicherheitsabstand von mindestens 1 Meter im Lokal garantiert können.
Alles andere ist nicht erlaubt!
Sind dies aber wirklich so drastischen Maßnahmen? Nein! Finde ich nicht! Wir müssen uns und unsere Mitmenschen schützen und dies können wir gemütlich auf unserer Couch. Heute Morgen hab ich ein Post gelesen, in dem geschrieben war: Von unsern Großeltern wurde verlangt, in den Krieg zu ziehen und von uns verlangt man zu Hause auf der Couch zu bleiben.
Es gibt viele Posts und Initiativen auf alle Social Media in Italien, die regelrecht eine private Werbekampagne gegen das Virus sind. Ich habe einige auf meiner Facebook-Seite geteilt. Es ist uns allen sehr wichtig, dass alle verstehen, was von uns verlangt wird, und dass wir es nur gemeinsam schaffen können. Wie mehr die Stunden vergehen, desto mehr Nationalgefühl bricht in Italien aus und der Beweis, dass Italien sehr wohl ein Land ist, das Regeln respektieren kann. Ich denke POSITIV! Dieses Virus schwächt unser Immunsystem, aber stärkt unser Mitgefühl und Zusammengehörigkeitsgefühl! Die stärkste Initiative im Netz ist: #iorestoacasa
Wer aus dem Haus geht, muss mit Kontrollen rechnen. Jeder von uns muss ein Dokument ausfüllen, wo er erklärt, wohin er geht/fährt und warum, speziell wenn er sich außerhalb der Ortsgrenze bewegt. Da ich in einer anderen Gemeinde arbeite, habe ich eine Erklärung meines Arbeitgebers, die zertifiziert, dass ich täglich in die Arbeit fahre. Wer sich nicht daran hält, bekommt eine saftige Strafe von 206 Euro und riskiert bis zur einer dreimonatigen Haftstrafe. Leider gibt es noch immer Personen, die es noch immer nicht kapiert haben. Dies ist eine Aufnahme vom TG2 (Rai Nationalsender) von heute Morgen in Este bei einer Routinekontrolle der Stadtpolizei:
Insgesamt wurden heute Morgen 2 Personen angezeigt.
Wenn diese Maßnahmen nicht reichen, wurde bereits angekündigt, dass es viel strengere Restriktionen geben wird. Also! #iorestoacasa
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