…im täglichen Leben

Praktische Anleitung für Restaurant- und Barbesuch

Wie zahlt man in Italien? Blöde Frage würd jetzt vielleicht jemand von euch sagen, aber so selbstverständlich ist es nicht. In einem Restaurant kann man durchaus nach der Rechnung fragen, dennoch wird man dann oft direkt zur Kassa am Eingang geschickt. In Italien, wenn man mit dem Essen fertig ist, steht man auf und geht bezahlen. Trinkgeld ist nicht üblich. Wenn ihr genau auf den Kassabon schaut, findet ihr einen Posten mit dem Namen “coperto”. Dies ist ein Fixum für das Gedeck, das von 1 Euro bis 2 Euro pro Kopf auf die Rechnung kommt. Achtung bei Gruppen, es ist nicht üblich dass getrennte Rechnung auf einem Tisch gemacht werden. Es gibt dafür zwei Lösungen, zuerst lässt man die Rechnung machen und dann a) oder man dividiert pro Kopf die Rechnung und jeder zahlt das Gleiche, egal wie viel er wirklich konsumiert hat (umgangssprachlich “alla romana” genannt) oder b), jeder rechnet genau aus, was er zu zahlen hat. Dann wird das Geld zusammengelegt und zur Kassa gebracht. In diesem Fall passiert es gerne, dass ein kleines Trinkgeld für den Kellner raus schaut. 

Alle die mal nach Italien gefahren sind, haben sicher einen Stop in den sogenannte “Autogrill” auf der Autobahn halt gemacht. Erinnert ihr euch, zuerst an die Kassa und dann an den Tresen. Dies ist auch in allen Eisdielen, in vielen Bars und vor allem auf den Sagre (so was wie Volksfest/Wiesenfest) gängig. 

Das zweite Leben eines Londoner Citybus

Heute Morgen, als ich ins Büro kam, fand ich am Parkplatz diesen hübschen alten englischen Bus. War mehr als verwundert, denn er passte absolut nicht ins Bild 🙂

Der Fahrerbereich ist noch im Originalzustand und fahrtüchtig. Im Inneren aber sind alle Sitze für Muster verschiedener Unternehmen gewichen. Eine Handelsvertretung für Elektromaterial hat diesen Bus ausgeschlachtet und als Wander-Showroom umfunktioniert. Finde das eine super kreative Werbeidee. Mal was anderes 🙂

Zebrastreifen

Für mich als Autofahrer ist es selbstverständlich Halt zu machen, wenn ein Füßgänger auf der Höhe der Zebrastreifen steht. Dennoch, so selbsverständlich es auch für viele von uns ist und auch wenn es die StOV so vorschreibt, begegne ich jeden Tag Füßgänger, die mir dankend zuwinken, zunicken und zulächeln und dies nur, weil ich an den Zebrastreifen Halt mache.


Grübel, grübel, dieses Verhalten gibt mir zu denken. Ich habe den Eindruck, dass Autofahrer selten in dieser Kleinstadt Fußgänger freiwillg über die Straße lassen. Oder sind alle Fußgänger einfach nur sooo freundlich???

Wo sind die Mülltonnen?

Die Müllabfuhr in der Provinz Padova.

Warum ist dieses Argument einen Blog wert? Nicht wegen der Ineffizienz, sonder ganz im Gegenteil.

Meine erste Woche in der Kleinstadt am Ende der Eugenischen Hügeln verbrachte ich mit der Frage, wo wohl die Mülltonnen stehen würde. Weit und breit keine Tonnen; auch nicht die für die Mülltrennung:  Altpapier, Altglas oder Plastik. Kein Anzeichen dafür, dass Müll auf irgendeiner Weise getrennte wird oder gar entsorgt wird. Da sich Müll eher anhäuft als auflöst, blieb mir nur eines übrig, ich klingelte bei der Nachbarin. Mit einen breitem Lächeln, sehr amüsiert über meine Frage und Ignoranz, überreichte sie mir einen Kalender. Oh ja, einen Kalender. Verdutzt blickte ich auf diesen sehr bunt gestalteten Jahreskalender, während meine Nachbarin spricht: “Tieni, a me non serve, lo conosco a memoria.” (Nimm ihn, ich brauch ihn nicht, ich kennen ihn auswendig).

Ja, da stand ich, mit einem sehr dumm aussehenden Gesicht. Also gut dachte ich mir und mit einem herzlichen Dankeschön für meine Nachbarin, bin ich ausgerüstet mit dem Plan der Müllabfuhr zurück in meiner Wohnung gegangen. Um euch diesen Kalender mal zu veranschaulichen, hab ich für euch meinen heurigen Kalender fotografiert (ja, mittlerweile finde ich ihn jährlich in meinem Postkasten), Monat Februar:

Auf dem Bild sind unten 7 quasi perfekte bunte Kreise gezeichnet. Grau mit einem C bedeutet Altpapier, blau mit den Buchstaben PL bedeutet Plastik und Dosen, gelb mit einem S bedeutet Restmüll, braun mit einem U bedeutet Biomüll, hellbraun mit einem L bedeutet Holz, grün mit einem V bedeutet Gartenmüll und orange mit einem V bedeutet Altglas. Wie ihr sicher schon bemerkt habt, findet man die Zeichen an verschiedenen Tagen. Das bedeutet zum Beispiel, dass die Müllabfuhr am 1. Februar Glas abholt. Am Abend des 31. Januar bringt jeder von uns in einer kleinen Tonne ganz diskret das Altglas vor der Haustür/auf dem Gehsteig. Am nächsten Morgen, holt man sich die leere Tonne wieder ins Haus. Wenn du den Müll nicht richtig getrennt hast, bleibst auf dem Müll sitzen. Es wird immer kontrolliert und man darf deshalb nie verdunkelte Müllsäcke verwenden, die lassen die Müllmänner nämlich gleich sofort liegen.

Und damit ist auch geklärt, warum in der Stadt keine Mülltonnen stehen !